Bettina Freund

Meine Wurzeln als Lehrerin liegen im Kundalini Yoga nach Yogi Bhajan. Schon während meiner dreijährigen Ausbildung bei der internationalen Yogaschule Amrit Nam Sarovar von Karta Singh in Frankreich begann ich zu unterrichten. Damals hat mich mein Lehrer dazu angeschoben, der meinte, dass ich auf keinen Fall damit warten solle. Das hat eine Leidenschaft ausgelöst, die bis heute nicht abgeklungen ist, seit mehr als 20 Jahren.

Die Lehren sowie die Lebensweisen einer Yogini haben mich auch persönlich sehr inspiriert und voller Neugierde bin diesem Weg jahrelang, manchmal sehr entschlossen, gefolgt. Erfahrungen, wie das Leben und Praktizieren in spirituellen Gemeinschaften in den Bergen Südfrankreichs, haben mich viel gelehrt und ich bin an den zahlreichen Herausforderungen gewachsen. Aus der langen, aktiven Mitarbeit in internationalen Yogaschulen wuchs zudem eine tiefe Verbundenheit und Vernetzung mit anderen Praktizierenden und Lehrern, die noch immer zu mir gehören.

Heute vereine ich in meinem Unterricht diese Grundlagen mit Einflüssen aus der tibetischen Tradition, die ich intensiv seit mehreren Jahren vertiefe. Durch Weiterbildungen, Workshops und dem Besuch von Retreats habe ich einen persönlichen Zugang entwickelt, den ich mit großer Sensibilität an meine SchülerInnen weitergebe.

Es ist mir wichtig, undogmatisch, aber traditionell zu arbeiten und die zeitlose Essenz des Yoga zu vermitteln. Ich empfinde es so, dass Yoga uns hilft, einen intakten, freudvollen Bezug zu uns selbst zu entwickeln und zugleich unsere Einbindung in das „Große Ganze“ wahrnehmen lässt. So stärken wir uns gegenüber den Herausforderungen des heutigen Alltags und fördern unsere Ausgeglichenheit und Gesundheit. Diese Türen, die in jedem von uns liegen, möchte ich durch meinen Unterricht helfen zu öffnen.

Ich habe ein waches Gespür in der Arbeit mit Kursteilnehmenden und für die Energie, die sich in einer Yogastunde entwickelt. Diesen Energiefluss als Lehrerin zu lenken und einzusetzen ist vor allem in den Kriyas (Übungsfolgen) des Kundalini Yoga von großer Wichtigkeit. Darüber habe ich sehr viel bei meinem damaligen Lehrer, einem echten Kriya-Meister der heutigen Zeit und direktem Schüler von Yogi Bhajan, gelernt.

Im Unterricht gibt es nur die Schülerin, den Schüler und meine gesamte Aufmerksamkeit gilt dieser Arbeit, diesem Moment. Ich denke, das ist kennzeichnend für meine Präsenz und die Art, wie ich Yoga anleite und direkt erfahrbar mache.

Ganz besonders liegen mir seit einiger Zeit die jungen Erwachsenen im Teenageralter am Herzen, denen ich auch im schulischen Kontext mit dem von mir entwickelten Programm „MiMe“, Mindfulness & Meditation, einen Zugang zur Achtsamkeit und damit zur Stressreduzierung vermitteln möchte.

Mich in der nahen Zukunft ganz an den Comersee zu verlegen, ist ein Ziel, auf das ich hinarbeite. Bis es aber so weit ist, bin ich neben dem Comersee die restliche Zeit des Jahres in Deutschland im Heidelberger Raum. Und auch dort tue ich, was meine zweite Natur geworden ist: ich unterrichte!